Minis "Unterwegs"

Ministranten on Mountains! Sommer 2003 Wanderung in Südtirol "Sand in Taufers"

Wir, die Ministranten St. Barbara, haben uns am 24. August auf den Weg nach Südtirol in dem schönen Sand in Taufers gemacht. Wir waren mit insgesamt 18 Personen in 2 Autos unterwegs und hatten x km zurückzulegen.

In Sand in Taufers angekommen machten wir uns auf die Suche nach dem Jugendbüro hinter dem wir unser Quartier aufschlagen durften. Natürlich fanden wir dieses ohne Probleme und Verzögerung, sodass wir auch sehr rasch unsere Schlafgelegenheiten aufbauen konnten. Wir hausten in insgesamt vier Zelten wobei sich zwei Kameraden mit einem kleinen Zelt begnügen durften. Abends haben wir dann gekocht und sind dann auch wieder rasch ins Bett, sodass wir am nächsten Morgen fit und munter um 7:00 Uhr aus den Zelten sprangen.

An diesem besagten "ersten" Wandertag haben wir uns vorgenommen die Muskeln ein wenig aufzuwärmen und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, in Art einer kulturellen Wirkungsstätte der "Burg Taufers" und den "Reinschen Wasserfällen". Bevor wir losgingen bekam jeder von uns noch sein Toursymbol: Den Traumfänger. Bis dahin waren nicht allzu schwere 200 Höhenmeter zu überwinden. Angekommen konnte man sich dann die insgesamt 3 Wasserfälle in verschiedenen Höhen anschauen. Die ganze Wanderung war eine Rundwanderung, sodass wir auch nicht auf öffentliche oder eigene Verkehrsmittel angewiesen waren. Als wir dann wieder Nachmittags am Zeltplatz angekommen waren, wurde eingekauft, gespielt, gepflegt und geschlafen. Am Abend wurde die Route für den zweiten Tag besprochen, nachdem sich einige sofort ins Bett legen wollten. Aber zum Abschluss des Abends gab es noch eine kleine thematische Einheit aus unserem Begleitheft "Unterwegs".

Der Todesberg, so bezeichneten einige fleißige Mitglieder unserer heiteren Wandergruppe den Berg, den wir an dem zweiten Wandertag erklimmen wollten. Und es kam auch gleich zum Anfang dicke. Ein Anstieg über 900 Höhenmeter der den Puls von einigen relativ schnell über die 180 trieb. Es war ein müßiger und sehr langatmiger Anstieg den einige wenige nur mit viel Motivation bewältigen konnten. Aber auch sie schafften wie alle anderen diesen Aufstieg zu den Koflerseen auf 2439 Metern. Hier machten wir erstmal Rast um uns von den Strapazen des Aufstiegs zu erholen. Was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten (und wenn es manch einer gewusst hätte wäre er bestimmt nicht runter gelaufen) das der Abstieg um einiges schlimmer wird. Nicht die Anstrengung sondern der Trampelpfad, der irgendwann nicht einmal mehr ein Trampelpfad war ging auf alle Knochen, Zehen und besonders die Knie mussten unter diesem Abstieg leiden. Aber auch diesen meisterten, mit ein paar Minuten Verzögerung, alle ohne größeren Schaden zu nehmen. Nach dem wir dann ganz relaxt zu den Autos liefen waren alle mit Stolz erfüllt und werden dieses große Ereignis bestimmt den Kindern und Enkeln noch erzählen. Am Zeltplatz angekommen pflegten einige Ihre vom Auf- und Abstieg hervorgerufene Blasen an den Füßen, während andere entweder spielten oder im stehen einschliefen. Nach dem Abendessen und der erneuten thematischen Einheit beschlossen wir, am nächsten Tag wieder eine Muskel und Blasen schonende Wanderung zu unternehmen.

23:30 Uhr in Sand in Taufers ein lautes aufdringliches Geräusch im Busch. Es kommt schnell und zielstrebig den Abhang herunter, durchbricht die Hecke und wetzt mit unbändiger Geschwindigkeit über den Zeltplatz. Das Taufers Monster ?

7:05 Uhr ein Ball peitscht durch das kleine Zelt auf dem Zeltplatz. "Aufstehen" !!! Es war wieder Zeit sich seine Wanderschuhe zu schnüren und den Rucksack zu packen. Es ging auf die dritte Wandertour. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es mit den Autos nach Tesselberg. Von dort aus wollten wir zu den Erdpyramiden. Eine Rundwanderung mit mittlerem Niveau, so schrieb der Wanderführer. Doch der erste Anstieg lehrte uns: " Trau keinem Wanderführer". Nach einer Berg und Talwanderung kamen wir dann endlich bei den schönen Erdpyramiden an, die sich auf den ersten Blick für manche als Enttäuschung entpuppte. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch und nach einem kleinen Mittagsschmaus liefen wir wieder zurück. Diese Strecke zurück war dann aber mehr als mittel, wohl eher als sehr anspruchsvoll aber trotzdem schön zu bezeichnen. Auf der Rückfahrt sammelten wir dann einen kleinen Invalidentrupp auf, den wir unterwegs begnadigt hatten und fuhren Richtung Taufers in unsere Zeit-Heimat. Am Abend wurde dann die allgemeine Gemütslage der 18 Ministranten auf die Probe gestellt und wir kamen zu dem Entschluss dass unser ältestes Mitglied einen Ruhetag brauchte. So willigten wir solidarisch mit ihm in einen Ruhetag ein.

Ruhetag. Ausschlafen und dann ins Schwimmbad gehen. Es war ein sehr gemütlicher Tag der noch mit einem Geburtstagskind in unseren Reihen vervollständigt wurde. Das Bad war mit 15 Minuten Marsch natürlich keine Herausforderung mehr für uns, sodass wir uns im Wasser und abseits des Wassers auf einem Volleyballfeld austobten. An diesem Abend sind wir dann auch Essen gegangen. In ein kleines und sehr schönes Restaurant, namens "Mausefalle". An diesem Abend regnete es schon, sodass wir uns durchaus berechtigte Sorgen um unsere letzte Wandertour machen mussten.

Letzter Wandertag. Wir wollten auf einen Berg, von dem wir in alle vier Täler schauen konnten. Diese Tour viel leider aus. Wir haben uns dann für eine leichtere und kurze, aber lang nicht so interessante Tour entschieden. Also schnürten wir wieder die Schuhe und zogen uns wasserdicht an. Die Tour sollte wie folgt aussehen: Antholz zu den Antholzer Seen. Die Wanderung war eigentlich ganz schön bis uns dann der liebe Petrus einen Strich durch die Rechnung machte. Es regnete, nein es schüttete, nein es war einfach nicht zu beschreiben. Der Weg verwandelte sich in einen sinnflutartigen Bach der uns entgegen schoss. Zum Glück hat es dann schnell wieder aufgehört, sodass wir unser Ziel erreichen konnten. Hier endete dann die Tour, da wir von den Autos abgeholt wurden. Am Nachmittag gingen wir dann alle noch mal einkaufen, sodass ein jeder sich auf die lange Heimfahrt kulinarisch vorbereiten konnte. Am Abend erlitten wir dann noch Schiffsbruch. Zwei der vier Zelte standen zum teil komplett unter Wasser so das die großen Mädchen nicht mehr im Zelt verweilen konnten. Zwei unserer glorreichen Helden übten sich zur Belustigung aller noch im Pfützenweitrutschen. Aus dem Zielfoto ging kein klarer Sieger hervor, sodass sie sich die Dusche teilten. Das Haus gleichte dann einer Wäscheleine. Aber alle nahmen es gelassen und mit ein bisschen Humor. Es war ja Gott sei Dank der letzte Abend.

Am nächsten Morgen sind wir dann wieder früh aufgestanden, um alle unsere Sachen und die Zelte zu verpacken und ins Auto zu verstauen. Auf der Heimfahrt schliefen dann fast alle. Einige wenige wollten aber durften nicht. Unsere Fahrer !!! Gegen 19:30 und nach einer kleinen Reflexion kamen wir dann wieder in Littenweiler an, wo wir frenetisch von unserer Gemeinde gefeiert wurden. Wir hatten alle viel Spaß auf dem Lager und keiner hatte eine ernsthafte Verletzung vorzuweisen. Es war ein schönes Lager!!!

Benedikt Funk